Mein Weg


Die intensive Auseinandersetzung mit meinem eigenen sexuellen Desaster, die jetzt schon seit über 30 Jahren andauert, hat einen riesigen Wissensschatz und Werkzeugkasten an unzähligen Hilfsmitteln entstehen lassen, um anderen Menschen helfend und angemessen beiseite zu stehen. Psychotherapien haben mich in jeder erdenklichen Weise durchreflektiert, und die Erlebnisse meiner Vergangenheit spielen nur noch in wenigen Bereichen in die Gegenwart meines Lebens hinein.

Das alles ist ein Teil meiner Lebensgeschichte - auch wenn ich diese im Grunde meines Wesens nicht bin. Heutzutage kann ich aufgrund meiner intensiven Aufarbeitung fremden Männern in der schützenden Umgebung einer heilenden Tantra-Massage mit äußerster Rücksicht, Umsicht und Vorsicht das geben, was ich nie erhalten habe: die Wertschätzung ihres männlichen Wesens, ihrer Souveränität, die Achtung ihrer Grenzen und die Heiligung ihrer erotisch-sexuellen Lebensenergie. Mit hoher Sensibilität und Empathie begleite ich sie auf dem Weg zu ihrem wahren Selbst, auch durch ihre eigenen erlittenen Verletzungen hindurch.



besondere Menschen-

Ich würde mich als 'besonderen' Menschen bezeichnen. Nicht ganz freiwillig, aber ich bin in einigen Bereichen anders als andere, die nicht diese eingreifenden und prägenden Erfahrungen der sexualisierten Gewalt körperlicher und psychischer Natur und anderer Traumata haben manchen müssen. Allzu oft vergesse ich, dass mein Stress-System wesentlich fragiler ist, meine Kräfte schneller ans Limit stoßen oder soziale Kontakte mit Vorsicht zu genießen sind, da ich diesbezüglich schnell erschöpfe. Und dass mein Hirn aufgrund der massiven Überlastung, die ich damals erlitten hatte, sich anders verknüpft hat und unerwartet, unangenehm oder unangemessen auf eigentlich ungefährliche Lebenssituationen reagieren kann.

Allzu gerne wäre ich wie die meisten anderen Männer. Herangereift durch eine unbeschadete körperliche und seelische Entwicklung zu einem fröhlichen, gesunden und erwachsenen Mann. Um mich herum sind - oberflächlich betrachtet - Menschen, die mir zeigen, wie das geht. Sie sind wie eine Messlatte dessen, was hätte sein können, der status quo sozusagen.



Reflexion-

Ich rede hier deshalb darüber, weil traumatische Erlebnisse ein ganzes Leben überschatten können, umso stärker, je weniger man diese aufgearbeitet hat. Sie sind die Mischfarbe, die das Weiß des Lebensweges eingraut, der verbuddelte Atommüll, der tief im Untergrund weiter bis nach oben strahlt. Kein Mensch, der diese Erfahrungen nicht gemacht hat, weiß, wie es ist, damit leben zu müssen. Und doch und gerade deswegen bin ich heute von ganzem Herzen Tantra-Masseur, der anderen verletzten Männern etwas geben kann, was ohne diesen Erfahrungshintergrund - und vor allem ohne die Reflexion dessen - nicht in diesem Maße vorhanden wäre.

Menschen wie ich ticken anders, sie verhalten sich anders und bereichern damit die Welt um Ergebnisse, die nur durch die Not geboren werden konnten. Erkennst Du Dich wieder?

Du bist ein besonderer Mensch

Du hast also den Weg auf diese Seite gefunden. Ich vermute deshalb, dass Du einen Hintergrund mitbringst, der durch sexualisierte Gewalterfahrungen geprägt ist. Wenn dem so ist, so fühle ich aus eigener leidvoller Erfahrung zutiefst mit Dir und weiß, was das für Dich und Dein gesamtes Leben bedeutet. Ich kann es nachvollziehen.

ein neuer Weg-Du hast Dein Martyrium überlebt. Du lebst immer noch. Vielleicht nicht so, wie Du es gerne möchtest oder es Dir die Gesellschaft vorlebt oder abverlangt. Vielleicht oder wahrscheinlich sicher wirst Du immer wieder die Ausläufer des Tsunamis in Deinem Leben spüren, ob Du willst oder nicht. Aber: DU LEBST. Mit all Deinen Erfahrungen, die Dir dieses Leben erschweren.

Und deshalb sage ich Dir: Du bist ein besonderer Mensch, ein außergewöhnlicher. Denn Deine Stärke und Deine Resilienz haben Dich nicht unterkriegen lassen, und trotz aller berechtigter Verzweiflung an den erlittenenen Umständen hast Du Dich durchgeboxt und bist immer noch da. Vergiss dies nie, wenn Dich das Joch des Unfassbaren zu Boden drücken möchte. Und dass Du mein Angebot gesucht und gefunden hast und dabei bist, meine Seiten durchzulesen, zeigt, dass Du sehr weit in der Verarbeitung der erlebten Gewalt gekommen bist. Du wärst nicht auf meinen Seiten, wenn Dein höheres Selbst nicht bereit dazu wäre, sich damit zu beschäftigen.

Dein Koerper ist voller Weisheit

Suchst Du nach neuen Wegen, Dir Deine Sexualität wieder zurück zu erobern? In Tantra-Massagen beschenke ich Männer mit bedingungsloser Aufmerksamkeit. Ich liebe diese Arbeit und führe damit das mir selbst erlittene Unrecht durch mehrere männliche Täter ad absurdum.

die Kraft der Berührung-Vorsichtige, umsichtige, sensitive und aufmerksame Berührungen können weitaus mehr an Heilung in Gang setzen, als Du vielleicht annehmen magst. Sie können Dich in einer ungeahnten Tiefe Deines Selbst erreichen, wo der Verstand kaum hinkommt. Sie sind in der Lage, Schutzwälle zu öffnen, hinter denen sich unbearbeitete Gefühle befinden. Denn Verletzungen jeglicher Art sind im Zellgedächtnis gespeichert.

Ich hatte immer im Kopf, meine Sexualität zurück erobern zu wollen. Lange Zeit sah ich den Berg an Leid und Schmerz als Herausforderung an, dem ich mich mutig gestellt habe. Nach Jahrzehnten der Gesprächstherapie-Sitzungen bin ich selbst zwar ungemein weit gekommen. Doch etwas kam zu kurz: der Körper. Die Ganzheitlichkeit in der Aufarbeitung fehlte.

Meine innere Stimme sagte mir schon als junger Mann: höre auf den Körper und lebe versöhnt wieder in und mit ihm. Denn was macht sexualisierte Gewalt mit uns Männern? Sie entfremdet uns von uns selbst und unserem Körper, der uns wie nichts anderes Vergleichbares Schutz und Heimat bietet. Sie nimmt uns unser Vertrauen, unsere Selbstsicherheit in jedem Bereich des Daseins und lässt uns total verunsichert zurück. Sie stört und zerstört jede sexuelle Entwicklung und Identität hin zu einem Mannsein, das mit Verantwortung und Lust gelebt werden kann.

Kompetenzen
Ausgangslage:
Übergriffe als Kleinkind durch den Urgroßvater väterlicherseits, sexualisierte Gewalterfahrungen im Alter von vermutlich 6 - 10 Jahren durch den eigenen Vater, seinen Freund und einigen anderen unbekannten Männern
Beginn der Aufarbeitung:
mit 20 Jahren Beginn einer einjährigen Gesprächstherapie, gefolgt von 4 Jahren psychologisch fundierter Gruppentherapie
Weiterführung der Aufarbeitung:
Verhaltenstherapie, NLP, Einzelgesprächstherapie über ca. 25 Jahre, EMDR, Hypnosetherapie
körperliche Aufarbeitung:
viele Jahre Körpertherapie, HAKOMI-Trauma-Arbeit, Rolfing, Osteopathie, Beginn von Tanz- und Ballettunterricht, Tantra-Massagen

Die Suche nach einer Alternative

die optimale Therapieform-Ich hatte schon Jahrzehnte vor meiner ersten Tantra-Erfahrung ein bestimmtes Bild einer Therapieform im Kopf entwickelt. Ich suchte eine männliche Begleitung, einen Profi, mit dem ich mit Gesprächen und vor allem mit gegenseitigen Körperübungen an meinen durch den Missbrauch verursachten Symptomen arbeiten kann. Da vor allem körperlich-erotische, identitätsstiftende Bereiche gestört sind, war mir klar, dass man diese auch nur durch die direkte Konfrontation mit Körperlichkeit, Nacktheit und Berührt-werden heilen kann.

Ich wollte lernen, dabei meine Grenzen zu benennen und das Spüren zu entwickeln, was mir im direkten Hautkontakt gut tut und was nicht. Ich wollte dabei trainieren, Nein zu sagen, weil ich das sehr schlecht konnte. Ich wollte die Barrieren, die meine Psyche und mein Unterbewusstsein seit der Kindheit in mir aufgebaut hatten und die mich schützen sollten, ablegen - in der Erfahrung, dass der andere Mann meine Grenzen akzeptiert und respektiert. Ich wollte mich diesen stellen und lernen, mich mit (noch vorsichtigem) Vertrauen auf einen anderen Mann einlassen. Wahrnehmen, wie meine Muskulatur lockerer wird und der Stresspegel runterfährt, wenn mein Unterbewusstsein registriert, dass bei einer fremder Hand auf meinem Körper nichts Schlimmes passiert. Alles ohne sexuelle Zielstrebigkeit, kein Geschlechtsverkehr, keine Angst, dass dieser Mann übergriffig wird und immer im Bewusstsein, ich kann die Situation steuern. Er sollte mich anleiten, dies alles zu entwickeln und zu reflektieren.

Ich fand solch eine Therapieform nicht. Aber genau diese Herangehensweite hätte ich benötigt. Ich fand Jahrzehnte später einen alternativen, transformierenden und heilsamen Weg in der Tantra-Massage.

Tantra-Massagen als Weg zur Heilung

Die Tantra-Massage eröffnete mir eine neue Herangehensweise. Die ersten beiden Massagen, die ich von einem Tantra-Masseur erhielt, waren aufregend und gleichzeitig mit Sorge bedacht. Was würde geschehen? Wie würde es mir danach gehen? Würde ich mit neuen Erfahrungen nach Hause gehen, die mich meiner eigenen sexuellen Identität näher gebracht haben? Würde ich in alte Gefühlsmuster zurückfallen? Kann ich mich überhaupt einem fremden Mann nackt zeigen, und würde ich mich für Körperempfindungen und -regungen schämen wie ein kleines Kind?

unerwartete Erfahrungen-Ich konnte meine Missbrauchserfahrung ansprechen und Tabus benennen. Innerhalb der Massage öffneten sich Tore meiner Mauern, und ich musste heftig weinen, so tief gingen diese Berührungen. Ich erlebte meinen Körper als lustvoll und spürte wohltuende Gefühle, die ich sonst nicht kannte. Mein Körper erschien mir endlich mal wieder in einem positiven Licht, welch wunderbare Erfahrung. Ich kam meinem Wesenskern nahe, das Wesen, das ich wirklich bin. Unabhängig von der Geschichte, die mir auferlegt wurde.

Innerhalb solch eines geregelten Settings mit einem sensiblen, erfahrenen, reifen Menschen und Masseur, der sich der Umstände von sexuellem Missbrauch und dessen Folgen bewusst ist, kann eine Tantra-Massage ein großartiger Weg zur Linderung und Veränderung der Situation sein. Ich war bereit, diesen Schritt gehen zu wollen und hatte eine Offenheit für neue Erfahrungen in ansonsten vermintem Gebiet. Seitdem verändert sich alles weiter und weiter.

Ich möchte Dir den Mut geben, Dich darauf einzulassen. Wie gesagt, Du wärst nicht auf dieser Seite, wenn es nicht den Impuls geben würde, nach einer Veränderung zu streben. Dies zeigt eine grundlegende Bereitschaft, dass Du Dich auf den Weg in neue Erfahrungen hinein begeben magst. Sprich mich bitte an, wenn ich Dir dabei helfen kann.